Leib Wickel
Der Wickel gehört zur Hydrotherapie (Wassertherapie)
Der Wasserheiler Vinzenz Prießnitz (1799 bis 1851) und der Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 bis 1897) haben dem Wickel seine bewährte therapeutische Bedeutung gegeben.
Diese natürliche Maßnahme gehört zu den Wassertherapien (Hydrotherapie) da einer der drei Stofflagen eines Wickels in alternativ kaltes oder heißes Wasser getaucht wird bevor er auf die Haut aufgelegt wird.
Wirkung von kalten und heißen Wickeln
Durch die Kälte- oder Wärmeanwendung auf den Organzonen kann der Stoffwechsel entsprechender Organe aktiviert werden. Kalte Wickel von kurzer Dauer, in wiederholter Anwendung lindern Fieber, Schwellungen, Entzündungen. Heiße Wickel wirken durchblutungsfördernd und krampflösend.
Hinzugefügte Pflanzenbestandteile bei heißen Wickeln und deren Wirkung
Dem angenehm temperiertem Wasser können vor der Wickelanwendung Pflanzenextrakte, ätherische Öle oder pulverisierte Pflanzenteile hinzu gefügt werden. Gibt man bei heißen Wickeln einige Tropfen ätherisches Öl hinzu können sie über die Haut und die Nasenschleimhaut in die Blutbahn aufgenommen werden von wo sie ihre heilsame Wirkung auf die erkrankten Organe entfalten können.
Als Beispiele für Pflanzenzusätze für Wickelauflagen ist Ingwer als frisch geriebene Wurzel oder in getrockneter pulverisierter Form als Nierenwickel zur Nieren- und Rückenstärkung, Schafgabe als Pulver, evtl. mit Mariendistel Tinktur vermischt für Leber-Galle-Wickel zur Entspannung und das schleimlösende Thymianöl für den Brustwickel zu nennen.